V559 wurde 1998 von Takamizawa (TmzV32) entdeckt, der einen Helligkeitseindruck von 1.7 mag beobachtete. Rückblickend wurden nur geringe Veränderungen zwischen 1994 und 1997 gefunden, so dass er als Bedeckungsveränderlicher klassifiziert wurde. Allerdings wurde von Kinnunen 1999 ein Helligkeitsanstieg entdeckt, der diese Klassifikation unwahrscheinlich erschienen lies. Daraufhin wurde eine Beobachtungskampagne durch das VSNET gestartet. Da Beobachtungen mehrerer Personen mit unterschiedlichstem Equipment zur Lichtkurve beitrugen, wird die Genauigkeit der Lichtkurve (.s.u.) mit 0,4 mag angegeben, was aber bei einem Lichtwechsel im Bereich 11.2 - 13.4 mag zu verschmerzen ist. Ein aufgenommenes Spektrum zeigt ein Stern vom Typ M 3-5 III, was eine Klassifikation als R CrB - Stern unwahrscheinlich macht. Die Autoren vermuten einen L-Typ irregulären Veränderlichen mit großer Amplitude, was relativ selten ist.
Die Veränderlichkeit von V397 Cep wurde durch HPPARCOS entdeckt. Er wurde als Algol - Veränderlicher mit einem visuellen Lichtwechsel von 7.393 - 7.811 mag eingestuft. Seine Minima liegen bei HJD = 2448501.1800 + 2.d08684 Dieser Veränderliche wurde im letzten Jahr am TÜBITAK für 11 Nächste beobachtet (Ausschnitt siehe Abbildung). Es scheint ein guter Kandidat für einen Bedeckungsveränderlichen mit Apsidendrehung zu sein. Um dies zu verifizieren, sind allerdings noch weitere Beobachtungen notwendig.
TW Dra ist Semi-Kontakt-Bedeckungsveränderlicher mit einer A5(8) V und einer K0 III Komponente. Bei Beobachtungen am 26./27. Und 28./29. April 2001 wurde der absteigende Ast und das Plateau beobachtet (Abb. 1 unten). Nach Abzug des Teils der Lichtkurve, der von der Bedeckung hervorgerufen wird, bleibt eine kleine Variabilität übrig (Abb. 2 unten). Eine Fourier - Analyse der Daten liefert eine Periode von 0.d0556 und einer Amplitude von 2.1 ± 0.3 mag. Dieses Ergebnis ist als durchgezogene Linie in der Abbildung eingezeichnet.
Dieser Veränderliche wurde nach einer Untersuchung von Kippenhahn (1955) als NSV 4187 mit schneller Veränderlicher mit 10.7 - 11.9 mag (pg) übernommen. Locher stufte ihn 1983 als W UMa mit einer etwas geringeren Amplitude ein. Diese Jahr wurden in Brno 1171 CCD - Aufnahmen mit einer SBIG ST-7 erstellt. Die Gesamtunsicherheit liegt bei maximal 0.1 mag. Die Analyse der Lichtkurve zeigte, das ein Bedeckungsveränderlicher nicht vorliegen konnte. Nach der Form der Lichtkurve (siehe unten) und der Periode stufen die Autoren EF Cnc als Veränderlichen vom Typus RRc mit einem Lichtwechsel von 11.18 - 11.73 mag in V ein. Untersucht man die Minima von 1983, so scheint es eine Periodenverkürzung zu geben. Genaueres kann aber zur Zeit noch nicht gesagt werden. Eine vorläufige Ephemeride ist
Am TÜBITAK wurden durch C. Cicek im Jahre 2000 in zwei Nächten DR Vul beobachtet, einem bekannten Algol - Veränderlichen mit Apsidendrehung (siehe auch BAV Circular 2001). Eine Kontrolle mit 40 Beobachtungen aus den Jahren 1993 und 1994 bestätigen die Ephemeride von Cicek (1995):
Der Veränderliche AK Her (siehe auch BAV Circular 2001) ist ein W UMa Kontaktsystem, der die hellere Komponente des visuellen Doppelsterns ADS 10408 darstellt. Seine B-R - Kurve hatte ein sinusförmiges Aussehen. Seit 1995 gibt es Anzeichen dafür, das diese Form durch ein kontinuierliches Ansteigen der B-R - Werte abgelöst wurde. Varricatt, Watson und Ashok haben jetzt retrospektiv Beobachtungen mit einem 14' Teleskop und einer HPC-1 Spectra Source CCD - Kamera des Mt. Abu Observatorium, Rajastan, Indien, aus dem Jahre 1994 ausgewertet. Dabei wurde BS 6337 als Vergleichsstern benutzt. Nach den Beobachtungen wurde festgestellt, das BS 6337 selber veränderlich ist (Percy & Fleming 1992). Die Autoren geben an, das dies für den Zeitraum der Beobachtung aber zu keinem nennenswerten Qualitätsverlust geführt hat. Die beobachteten Minima wurden mit der Ephemeride von Woodward (1942) berechnet.
Die IBVS kann man unter http://www.konkoly.hu zu finden. Wer diese Möglichkeit nicht hat oder Näheres zu den oben erwähnten IBVS wissen will, kann sich auch an den Unterzeichnenden wenden.
Andreas Barchfeld, Hamburg, (040) 39 90 32 94